Die einschlägigen Empfehlungen, Richtlinien und DIN-Vorschriften sind zu beachten.
Fließestrich
Calciumsulfat-Fließestrich gewinnen einen immer größer werdenden Marktanteil im Baugeschehen. Das hat mehrere Gründe: hohes Festigkeitsniveau, vor allem schon in der Frühphase, mit einer Begehbarkeit nach 24 Stunden; ein geringes Quell- und Schwindmaß ermöglicht großflächigen fugenlosen Einbau; optimale Eigenschaften für Heizestriche (keine Luftporen); hohe Verlegeleistungen; Wegfall schwerer körperlicher Arbeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit.
Fließestriche werden mittels Pumpe in flüssiger Form in das Bauvorhaben befördert. Als Bindemittel werden verschiedene Anhydrite verwendet; Regional verschieden wird auch Naturanhydrith als Bindemittel verwendet. Die Rezepturen und Mischungen werden in den Werken der verschiedenen Lieferanten gemischt. Der Estrichleger hat meist außer der Wasserzugabe keinen Einfluss auf die Güte den Materials.
Fließestriche sind empfindlich gegen ständig einwirkende Feuchtigkeit, und deshalb ungeeignet für Außen- und Nassbereiche. Bereiche, in denen mit Dampfdiffusion oder Feuchtigkeit zu rechnen ist, müssen eine Dampfsperre erhalten. Eine solche Maßnahme ist vom Planverfasser bei der Bauwerksplanung festzulegen (siehe DIN 18 560 Teil 2, Absatz 7.3.1).
Vorteile
- spannungsarm · formbeständig · große Flächen können fugenlos hergestellt werden· keine Bewehrung erforderlich· hohe Frühfestigkeiten· bei Fußbodenheizung bereits nach 7 Tagen heizbar
Nachteile
- nicht resistent gegen ständig einwirkende Feuchtigkeit · nur für den Innenbereich geeignet