Anhydritestriche sind grundsätzlich zu grundieren.
Anhydritestrich
Als Bindemittel wird synthetischer Anhydrit verwendet. Regional verschieden wird auch Naturanhydrith als Bindemittel verwendet. Der notwendige Anreger ist in den meisten Fällen in der richtigen Menge dem Bindemittel beigemischt, so dass diesbezüglich keine Mischfehler mehr vorkommen.
Die Zuschlagstoffe Sand/Kies werden entsprechend DIN 1045 in einem je nach gestellten Anforderungen an die Festigkeiten zu bestimmenden Mischungsverhältnis zugegeben. Durch Zugabe von geeigneten Kunstharzdispersionen können die Festigkeiten beträchtlich gesteigert werden.
Die Auswahl der Zusätze sollte mit dem Hersteller des Bindemittels erfolgen. Das Abbinden findet durch Kristallisation statt, ca. 26 % seines Gewichtes benötigt der Anhydrit an Wasser, um vollständig abbinden zu können. Anhydritestriche sind empfindlich gegen ständig einwirkende Feuchtigkeit, und deshalb ungeeignet für Außen- und Nassbereiche. Bereiche, in denen mit Dampfdiffusion oder Feuchtigkeit zu rechnen ist, müssen eine Dampfsperre erhalten. Eine solche Maßnahme ist vom Planverfasser bei der Bauwerksplanung festzulegen. (siehe DIN 18 560 Teil 2, Absatz 7.3.1).
Vorteile
- spannungsarm
- formbeständig
- rissfrei
- große Flächen können fugenlos hergestellt werden
- keine Bewehrung erforderlich
- hohe Frühfestigkeiten
- bei Fußbodenheizung bereits nach 7 Tagen heizbar